Samstag, Februar 19, 2005

7...vier Waende und ein Dach sind schon was schoenes

Mein Auto habe ich fast dicht bekommen. Die Verstopfung ist geloest, das Wasser kann jetzt wieder den Weg der Schwerkraft nehmen und aus meiner Lueftungswanne ablaufen. Leider habe ich dabei auch festgestellt, dass da ein paar Loecher waren. Einige konnte ich abdichten, aber ans groesste komme ich natuerlich nicht ran. Solange der Abfluss aber funktionuiert und das Wasser sich nicht staut, ist das kein Problem….
Und bisher ist auch kein Wasser im Auto. Seitdem Petrus weiss, dass ich kein dichtes Auto habe, meint er doch, das auch ordentlich austesten zu wollen.
Die Sonne zeigt sich hier seit laengerem nicht mehr so oft. Und besonders dann, wenn ich keine Moeglichkeit habe, mich unterzustellen.
Einen Tag habe ich eine Wanderung zum South East Cape unternommen. (Das ist der suedlichste Punkt, den man in Tasmanien ereichen kann)
Da der Himmel nicht so doll aussah, habe ich meine Regenjacke mit eingepackt. Die habe ich auch zwischendurch immer mal wieder gbraucht. Als ich dann am Cape angekommen war und mich etwas am Beach aufgehalten hatte fing es an, aus vollen Kuebeln zu giesen. Und wo kann man sich am Strand unterstellen….??? Also habe ich mich schnellstens Fusses zurueck zum Wald begeben und mich zwischen irgendwelchen straeuchern untergestellt. Nach 15 Minuten wars dann auch (erstmal) wieder vorbei mit dem Regen. Da aber auf der Ruecktour der gesamte Boden und die Farne und die Straeucher und einfach alles nass war und es irgendwann auch wieder anfing zu regnen, war ich schliesslich bis auf die Knochen klitschenass.
Zurueck auf dem Parkplatz habe ich auf dem Klo erstmal meine nassen Sachen gegen meine trockenen getauscht und waehrenddessen wurde der Regen immer weniger bis er schliesslich ganz aufhoerte. Alles super abgepasst. Wenigstens wurde ich dann noch von einem Doppel-Regenbogen verwoehnt. Und zurueck zu Uschi und Rolf konnte ich auch und nach einem leckeren Omelette mit sieben Eiern (danke Uschi) war ich wieder happy.

Jetzt bin ich gerade in Dunalley, sitte das Haus von Anita und Walter, sitze vorm Computer, vor mir das Meer, hinter mir Wald und im Baum links neben mir sitzen zwei Papageien und naschen an irgendwelchen leckeren Fruechten. Weit und breit befindet sich keine Seele. Das ist der bisher entlegenste Ort, denn ich je gesehen habe. Zum Abschalten ideal.
Am Sonntag sind Anita und Walter auch schon wieder da und Uschi und Rolf kommen nochmal zu Besuch.
Danach werde ich die feststehenden Waende gegen meine fahrenden umtauschen und bis Donnerstag die Ostkueste entlang fahren. Abends begruesst mich die Faehre und Freitag morgen bin ich dann wieder mal in Melbourne. Dort bleibe ich ein paar Tage und mit Sandra (die ich in Melbourne kennengelernt habe) fahre ich ueber die Great Ocean Road und die Grampians nach Adelaide und der Sonne nach. Danach habe ich vor, die Westkueste anzugucken. Aber man weiss ja nie, wie es kommt...

Montag, Februar 07, 2005

6...Badewanne gekauft

Für 50Dollar konnte ich meine Kamera wieder in Empfang nehmen. Allerdings funktioniert Sie nicht 100prozentig. Den Zoom kann ich nicht voll ausnutzen und Langzeitbelichtung kann ich nur benutzen, wenn es dunkel ist. Das Problem liegt an den Linsen. Wenn ich wieder in Melbourne bin, werde ich mich mit den Reperaturmann nochmals auseinander setzen und dann muss ich mal schauen, was der für Möglichkeiten hat. Na ja, Hauptsache ich habe erstmal für Tasmanien meine Kamera wieder.

Die ersten Tage in Tasmanien habe ich im Nordwesten verbracht.
Die Überfahrt mit der Fähre verlief problemlos und ich konnte sogar in der Businessclass schlafen. Die Tür war unverschlossen, genügend freie Plätze und so habe ich mich dort hingelegt.
Nach der Ankunft in Devonport bin ich am Wasser entlang gefahren und habe mir zum Abend hin mein Schlafplatz gesucht. Gefunden habe ich einen auf dem Table Cape. Grandioser Ausblick und schönes Wetter. Den nächsten Morgen war es aber vorbei mit dem Ausblick. Nebel hat mir jede Sicht genommen. 150m tiefer war es besser.
Weiter ging es entlang an der Küste bis nach Marrawah zum Campen. Keine Duschen, dafür keine Platzgebühren, aber Toiletten und ein Superstrand. Die Sonne lachte vom Himmel, viel den Strand ausgenutzt und drei Tage später habe ich eine Bootsfahrt in den Regenwald auf dem Arthur River gebucht. Das Ganze dauerte fünf Stunden. Eine Stunde im Regenwald marschiert, eine Stunde BBQ (das war das Beste an der ganzen Tour) und der Rest war nur getuckere auf dem Fluss.
Nach dem Ende der Tour fing es an zu regnen. Geregnet hatte es natürlich auch auf dem Campingplatz. Zum Glück hatten meine Zeltnachbarn ein etwas grösseres Zelt und mit einem warmen Getränk und eingeschalteten Heater haben wir dann den Tag verbracht. Nächsten Tag habe ich dann auch mein nasses Zelt abgebaut (Innen ist es auch etwas nass geworden, habe ich heute aber abgedichtet) und auf den Weg in den Westen gemacht.
Eigentlich wollte ich über den Westen und durch die Cradle Moutains (etwas Wandern) nach Hobart. Vorher musste ich aber noch paar Kleinigkeiten in der nächst grösseren Stadt einkaufen. Shopping hat dann doch etwas länger gedauert und so entschloss ich mich, im Auto am Strandparkplatz zu schlafen.
In dieser Nacht ist über Süd- und Westaustralien ein Zyklon gefegt. Geregnet hat es die ganze Nacht hindurch. Ich habe echt noch nie so einen starken Regen erlebt. Zum Glück bin ich aber im trockenen Auto. So dachte ich jedenfalls die Nacht hindurch, bis ich am nächsten Morgen den Fussraum sah. Eigentlich sollte das Wasser nicht im Auto sein. Irgendwie funktioniert mein Lüftungssystem falsch. Statt Luft kommt Wasser rein. So musste ich einen Mechaniker suchen und als der sagte, das kann 5-6 Tage dauern, war ich richtig glücklich.
In Melbourne habe ich Rebecca kennen gelernt. Ihre Eltern leben in Hobart und bevor ich losgefahren bin, hat Sie mir die Nummer ihrer Eltern gegeben; falls etwas sein sollte. Und nun war etwas. So habe ich mich also auf den 400km Weg nach Hobart gemacht.
Bei Uschi und Rolf (das sind die Eltern) war der Anrufbeantworter eingeschaltet und unterwegs habe ich dann durch Rebecca erfahren, dass ihre Eltern in Sydney sind und erst Sonntag Abend wieder kommen (es war aber erst Donnerstag...). In Hobart bin ich Abends angekommen, habe Werkstätten gesucht (die natürlich schon geschlossen hatten) und habe dann bei KMart auf dem Parkplatz übernachtet. Nächsten Tag hat eine Werkstatt den Wagen zwei Stunden durchgeguckt (für umsonst). "Dreck sei im Abfluss gewesen. Das Problem sollte behoben sein." Na hoffentlich...
Samstag war ich noch in Hobart. Uschi und Rolf waren doch schon eher aus Sydney wieder gekommen und so habe ich sie in ihrem Eiswagen Strawberry Avenue (leckeres Eis!!!) auf dem Salamanca Market kennen gelernt. Uschi hat mich dann gleich eingeladen für ein paar Tage bei ihnen im Haus zu bleiben. Und hier bin ich nun seit Samstag. Ich werde gehegt und gepflegt, kriege seit langem wieder mal richtig gutes Essen und habe ein richtiges Bett. Die beiden sind wirklich herzlich zu mir. Am Sonntag wurde ich zu Freunden mitgenommen (zum Essen). Hier wurde mir meine nächste Unterkunft angeboten. Ich werde nächste Woche für drei Tage Housesitting machen.
Vorher werde ich mir etwas Süden angucken, dann komme ich zurück zu Uschi und Rolf und werde die Aussicht geniessen(die ist wirklich schön hier: Vorne mähen paar Kühe den Rasen, dann ist dahinter ein Nebenarm vom Kanal und dahinter sind dann kleinere Berge und weiteres Wasser).

Ach ja, mit meinem Auto ist immer noch nicht alles gut. Habe es hier nochmal mit Rolf ausgetestet und die Verstopfung lässt sich irgendwie nicht lösen. Also nur bei Sonne fahren. Oder mit Gummistiefeln.