Montag, März 28, 2005

12...Adelaide

Viele Backpacker sagen, Adelaide ist keine Stadt, in der Sie lange bleiben moechten. Ich stimme dem zu. Es gibt hier zwar einige interessante und huebsche Gebaeude, die Nachts besonders huebsch angestrahlt werden aber sonst ist hier nicht allzuviel los. Eine Haupteinkaufsstrasse und dass wars.
Vielleicht liegt das negative Image aber auch daran, dass Adelaide die Bibby Altona von Australien ist...oder auch daran, dass man Abends des oefteren dicke eklige Kakerlaken auf dem Boden sieht...
Was man aber hier sehr gut beachten kann, ist die Tatsache, dass Australier gerne und bei jeder Gelegegenheit Schlange stehen. An der Bushaltestelle warten alle brav in einer Reihe, bis der Bus kommt. Ist er da, wird eine neue Reihe von denen aufgemacht, die in den Bus rein wollen. Alle steigen brav vorne ein, zeigen ihr Ticket oder bezahlen eines...
Und was leider typisch fuer Australische Duschen ist: Sie sind zu klein!! Ich muss mich jedesmal in gebueckter Haltung oder im Knien die Haare waschen. DIe DUschkoepfe reichen meistens nur bis zu meinen Schultern. Dadurch sind die Trennwanende natuerlich auch nicht sehr hoch....schade, dass es keine gemischten Duschen hier gibt...

Eigentlich wollten wir Sonntag schon weiter. Da aber wieder mal etwas mit meinem Auto war, fahren wir erst morgen (am Mittwoch). Das Problem ist aber schon gefixt. Ich wollte per Internet meine Registration von meinem Auto verlaengern. Ging aber nicht. Da hier auch Ostern war, konnnte ich bei denen erst heute anrufen. Das Problem war einfach nur, dass etwas mit der Adresse nicht stimmte. So durfte ich eben erst heute die 565 AUS$ fuer die neue Rego bezahlen.

Etwas Nachtleben habe ich auch mitgekriegt. In der Nacht von Samstag zu Sonntag wurden auch hier die Uhren umgestellt (aber eine Stunde zurueck) und so konten wir eine Stunde laenger feiern. Zuerst ging es von Pub zu Pub und schliessendlich endeten wir irgendwo in ner Art Disco mit House, Dance und Trancemusik.
Heute Abend wollen wir noch mal bei Sean, Eva und Martin vorbei schauen. Mal sehen, wie lange dass so geht. Aber die drei muessen morgen wieder frueh aufstehen, die arbeiten ja...

Wir werden uns morgen auf den Weg zum Flinders Range National Park machen. Dort einige Tage wandern und dann geht es 2800km (auf direktem Weg) Richtung Perth. Wie lange wir dafuer brauchen? Keine Ahnung, aber bestimmt gibt es ne Menge zu sehen. Und wir werden sicherlich nicht den direktesten Weg nehmen...

Dienstag, März 22, 2005

11...Kangaroo Island

Den St. Patricks Day zu feiern, hat sich schon gelohnt. Zuerst sind wir in einen Irish Pub, wo wir nach einem Bier und gaehnender Leere wieder raus sind. Wir dachten schon, dass war aber kein tolter Abend, als wir noch an einem Lokal vorbei gingen, wo schon etwas mehr los war. Kaum fuenf Minuten drin und mein zweites Bier in der Hand, waren wir schon im Gespraech mit den Locals. Der weitere Abend wurde ziemlich preiswert und lustig, da uns die Locals ein Getraenk nach dem anderen spendiert hatten...

Die Ueberfahrt nach Kangaroo Island (KI) am naechsten Tag war nach der langen Nacht mit wenig Schlaf nicht sehr angenehm. Das Geschaukel war wirklich keine grosse Freude fuer uns.
Angekomen in KI sind wir zur Seal Bay gefahren. Haben uns eine Guided Tour zum Beach gegoennt und konnten somit ganz nah an die Seals heran.
Die Little Sahara haben wir am naechsten Tag angeschaut. Der Name ist wirklich Programm. Sandduenen ueber Sandduenen die sich auf einmal aus dem umliegenden gruenen Wald erheben. Eine Gruppe Hollaender und ein Deutscher, die auf dem gleichen Campplatz waren (Bushcamping mal wieder) wie wir, waren auch dort. Die hatten sich Sandboards ausgeliehen. Ich habs natuerlich auch mal ausprobiert und statt Schnee war ich voller Sand gewesen. Ist schon was anderes als Snowboarden.
Danch sind wir zum Flinders Chase NP gefahren und haben uns die Remarkable Rocks angeschaut. Wirklich atemberaubend, was die Natur so zaubern kann.
Auf der Ruecktour zum Campingplatz hatten wir uns ueberlegt, heute mal essen zu gehen. Vorbeigegangen am BBQ, wo ein herrlicher Duft empor stieg, gingen wir weiter zur Preisliste und bin fast vom Teller gefallen....also doch wieder mal selber kochen.

Die Nacht auf dem Campingplatz war ziemlich unheimlich. Von ueberall her kamen irgendwelche undefinierbaren Geraeusche und wenn man Nachts zur Toilette ging, fielen aus den Bauemen hunderte von Possums und weitere Tiere.

Morgens sind wir zur Admirals Arch gefahren. Hunderte von New Zealand Fur-Seals, die herumspielen und faulenzen. Zurueck ging es dann wieder den Rollercoaster-Drive. Eine 16km lange Strasse, die Achterbahn-Feeling pur bietet...
Wir haben uns dann noch einen Walk zur Snake Lagoon gegoennt. Zuerst durch Wald, dann durch ein ausgetrocknetets Flussbett mit abgefahrenen Gesteinsformen und kleinen Kletterpassagen und zum Schluss gabs den atemberaubenden Strand.
Abends haben wir dann wirklich ausser Haus gegessen. Kangaroo Filet. Mit Selbstbedienung am Salatbuffet...wo ich mich natuerlich des oefteren Blicken lassen hab.

Der naechste Tag fuehrte uns zurueck Richtung Faehre. Unterwegs sind wir noch zwei Tigersnakes begegnet. Zum Glueck waren wir aber im Auto und die Schlangen auf der Strasse. Eine von denen war ca. 2 Meter lang...ausserhalb meines Autos moechte ich der bestimmt nicht begegnen.

Auf der Faehrueberfahrt hatten wir Gelegenheit auf die Steuerbruecke zu gehen. Der Job scheint ziemlich einfach zu sein, wird alles vom GPS und Computer erledigt. Ausser das Anlegen am Hafen wird noch vom Kapitaen per Hand erledigt.

Bevor es Richtung Adelaide ging, hatten wir uns noch Hahndorf angeguckt. Hahndorf ist die erste Stadt in South Australia, die von Deutschen besiedelt wurde. und somit gbt es dort natuerlich auch die typisch deutschen-bayrischen Sachen zu kaufen und zu hoeren. Kuckusuhren, Lederhosen, Sauerkraut und weiteren Schnick-Schnack. In einem Laden gab es aber sogar ein Hamburg-Sticker!

Nun sind wir in Adelaide im Hostel. Gleich schaue ich mir die Stadt an und das Nachtleben kann auch wieder beginnen...

Donnerstag, März 17, 2005

10...Grampians und Grenzgesetze

Am Ende der Great Ocean Road mussten wir uns von Martin, Sean und Eva verabschieden. Die drei fuhren auf direktesten Wege nach Adelaide, um dort beim Fruitpicken etwas Geld zu verdienen.
Sandra und ich aber fuhren weiter zu den Grampians. Die Grampians sind ein Gebirge, dass sich aus dem komplett flachen Land ringsherum atemberaubend erhebt. Um schon mal einen Ueberblick zu haben, hielten wir bei einem Lookout an. Den Weg auf dem Berg hinauf entpuppte sich aber nicht als Touristenpfad. Vielmehr mussten wir uns einen geeigneten Weg suchen. Der Ausblick nach dem Aufstieg hat uns aber voll entschaedigt. Kein Mensch weit und breit. Dafuer waren wieder genuegend Leute auf dem Campingplatz. Na ja, war kein Camping, mehr Bushcamping. Keine Dusche, kein Trinkwasser und Plumpsklos. Aber nach einen Sprung in den naheliegenden Trinkwassersee war man wieder sauber und frisch und die Fliegen haben sich darueber auch mal wieder erfreut.
Wir haben in den Grampians drei Tage verbracht. Haben einige Walks absolviert (zu den Mac Kenzie Falls, the Balconies, und zu den Pinnacles).

Nach den Grampians sind wir zum Little Dessert National Park gefahren. Ziemlich langweilig, da dort nicht viel mit Wueste ist. Also entschlossen wir uns langsam Richtung Grenze nach South Australia zu fahren. Wir hatten noch eine Menge Obst und Gemuese bei uns und dass muss entweder bei der Grenze weggeschmissen werden oder andersweitig vernichtet werden (u.a. wegen den Fruchtfliegen ist es nicht erlaubt, Obst und Gemuese in einen anderen Bundesstaat mitzunehmen). Also suchten wir uns einen Campingplatz nahe der Grenze. Gefunden haben wir einen in der Naehe von Edenhope. Nur irgendwie waren wir die einzigen dort. Kein Zelt, das Wasser aus dem See wurde rausgelassen, die Nassraueme wurden auch nicht mehr lange benutzt und eine Zeitung auf dem Klo war auf Anfang Februar datiert. Wir entschlossen uns aber trotz der Unheimlichkeit dort zu bleiben (es gab Duschen und es war umsonst!) und teilten die Nacht mit gut 200 cockatoos und einem Huntsman im Waschbecken. Unser Zelt schlugen wir in der auf dem Campingplatz vorhandenen Festhalle auf (natuerlich ohne Heringe), vernichteten unser Obst und Gemuese (wir assen es) und hatten trotz Bedenken eine ruhige Nacht.
Bevor wir dann am naechsten Tag uns Richtung Grenze aufmachten, hielten wir noch im letzten Ort vor der Grenze an, um den Rest unserer Tomaten, Gurken und Aepfel aufzuessen. Leider haben wir nicht alles geschafft und so musste doch noch etwas im Muelleimer landen. Jedenfalls konnten wir so ruhigen Gewissens die Grenze passieren.

Zur Zeit sind wir in Victor Harbour, einer kleinen Stadt auf der Fleurieu Peninsula suedlich von Adelaide. Gerade haben wir die Faehre nach Kangaroo Island gebucht und haben uns entschlossen, den St. Patricks Day hier zu feiern.

Freitag, März 11, 2005

9...Great Ocean Road

Abgesehen davon, dass Schumi nicht gewonnen hat und dass man im Fernsehen mehr mitbekommt, hat sich das Formel 1 Rennen vollkommen gelohnt. Die Live-Atmosphere und das Gerenne zur Siegerehrung, wenn die Tore aufgemacht werden, ist schon sehenswert. Und die Autos und die Grid-Girls sowieso...

Zwei Tage spaeter sind wir dann zu fuenft (Martin, Eva und Sean sowie Sandra und ich) in zwei Autos Richtung Great Ocean Road aufgebrochen. Eine wirklich atemberaubende Strasse, die direkt an der Kueste entlang laeuft. In Bells Beach haben wir uns die Surfer angeschaut und ich habe mich beim klettern natuerlich erstmal elegant ueber die Steine abgerollt und es mir dann am Strand gemuetlich gemacht...Am naechsten Tag haben wir einen Treetop Walk gemacht. 40 Meter ueber dem Boden kann man auf Stegen entlang schlendern und einen Blick direkt in die Baumkronen werfen. Weiter ging es dann zu den beruehmten 12 Apostels. Um die Apostels auch beim Sonnenuntergang zu fotografieren suchten wir uns einen Campingplatz in der Naehe und der Sonnenuntergang war wirklich etwas besonderes. Der naechste Tag fuehrte uns wieder etwas zurueck und wir schauten uns noch Loch Ard Gorge sowie the London Bridge an.
Nach drei Tagen Sightseeing und immer wieder die Zelte neu aufschlagen, entschlossen wir uns auf dem Campingplatz in Warnambool (direkt am Beach) einen Tag laenger zu bleiben und etwas auszuruhen. Leider wurde es bei mir mit dem Ausruhen nicht allzuviel, da ich bemerkte, dass mein Wagen etwas schief stand. Beim genaueren Hinsehen stelle sich heraus, dass bei einem Reifen die Luft raus war. Also alten Reifen ab, Ersatzreifen rauf, zur Werkstatt und 60Dollar fuer einen neuen Reifen geloehnt. Ein Glueck war es bei strahlendem Sonnenschein nur um die 35Grad warm...im Outback moechte ich einen Reifen nicht wechseln...
Abends sind wir (in Martin's Auto) zur TowerHill Reserve (ein erloschener Vulkan) gefahren, um Kangaroos, Koalas, Wallabies, Emus und Echidnas Hallo zu sagen.

Mittwoch, März 02, 2005

8...wieder auf dem Festland

Die Ostkueste von Tasmanien ist traumhaft. Weisse Straende, kristallklares Wasser und einsame Buchten, die zum Baden sowie uebernachten einladen. Die Sonne schien auch noch an meinen letzten Tagen in Tasmanien und so konnte ich mich wieder etwas brauner auf nach Melbourne machen. Und dass ich wieder in einer Grossstadt bin, dass merke ich auch an meiner Reisekasse. Das Hostel kostet, das Shoppen kostet und vor allen Dingen kosten die Kneipen sowie all das leckere da drin ein paar Dollar.
Und eine Kneipe/Bar ist direkt unter meinem Zimmer. Das heisst natuerlich aber auch laute Musik in die Nacht hinein. Aber zum Glueck hat mich Mark ja mit einem Riesenbeutel Oropax versorgt. Und wenn ich nicht schlafen kann, laufe ich einmal ueber die Strasse und liege schon direkt am Strand.
Aber das alles ist ja nur noch bis zum 07.03. Bevor ich mich mit Sandra auf den Weg mache, werde ich mir noch das Formel 1 Rennen angucken, des oefteren am Strand liegen, zwischendurchmal mal etwas baden gehen und mein Leben hier geniessen.