Samstag, April 23, 2005

16...Work

Ich glaube, ich beende mein Strudium und werde Landwirt!
Zur Zeit stehe ich morgens um 05:45 auf und von 07:00 bis 15:30 picke ich Apples.
Mein absoluter Traumjob. Vorm Koerper befindet sich ein Sack (wie ein Rucksack, den man vorne traegt), in den die Apples reingelegt werden. Ist der voll, wiegt der so um die 20kg. Damit bewegt man sich dann zum Bin, macht eine Klappe unten am Bag auf und die Apples kullern alle in den Bin. Das ganze mache ich jetzt seit dem 14.04.05, kriege 10,47$ (after Tax) die Stunde und lebe in einem Workerhostel in Donnybrook.

Nach dem Wave Rock sind wir hierher gefahren und haben nach Arbeit gefagt. Die gab es aber erst ab Donnerstag. Also haben wir Dienstag und Mittwoch nochmal die Freiheit genossen und sind etwas in der Gegend herum gefahren. Von Busselton bis nach Mageret River. Haben Surfer und die schoene NgILGI Cave (Tropfsteinhoehle) angeschaut. Und diesmal ohne Taschenlampe. Obwohl wir beinahe eine gebraucht haetten. Wir waren die letzte Grupe vor Ladenschluss und auf einmal ging das Licht aus, weil die dachten, wir waeren schon draussen. "Hey, we are still here!" Das Licht ging an und wir mussten doch nicht in der Hoehle uebernachten.
In Margeret River haben wir uns eine Fudge Factory angeschaut. Auch wenn man es viellleicht nicht glauben kann aber ich esse wieder Schokolade und Suessigkeiten. Und anscheinend hole ich die letzten Jahre nach. In der Factory gab es auch genuegend fuer umsonst zum probieren...

Danach ging es wieder zurueck nach Donybrook, um die aufgestauten Kalorien durch Arbeit zu verlieren. Obwohl ich die ersten Tage ziemlich auf die stumpfsinnige Arbeit geflucht habe, muss ich doch sagen, es ist gar nicht so schlimm. Zwar ist die Arbeit langweilig und nach zehn Minuten schaltet das Gehirn ab, aber es ist einfaches Geld. Leider ist am Wochenende fei. Ich wunder mich schon selber, dass ich das sage aber schliesslich bin ich ja zum Geld verdienen hier.

Montag, April 11, 2005

15...Geschafft

Hurra! I crossed the Nullarbor. Ich habe es geschafft. Und nur drei Tage fuer die 1.250km gebraucht. Incl. 180 Liter Petrol, einen Reifenwechsel, einmal Oel nachfuellen und nicht einen Roadkill selbst produziert. Dank auch an Sandras Hoerbuch " Das Laecheln der Fortuna", mit dem die Fahrt doch etwas angemehmer war.
Auf der gesamten Strecke hat man nicht sehr viele Leute getroffen und wenn doch, dann waren es meistens immer die selben. Mit einer Truppe, die wir des oeftern getroffen haben, haben wir nach dem Nullarbor Plain ein paar Tage gemeinsam ein Multikulturelles Campinglager aufgebaut. Wir bestanden aus Germany, Italy, Israel and England. Insgesmant acht Leute. Es ist zwar schwer, mit mehreren Leuten einen gemeinsamen Nenner zu finden aber nach den Tagen im Nichts eine willkommene Abwechslung.

In Esperance habe ich mir gleich mal zwei neue Reifen und eine Spureinstellung gegoennt. Der andere Vorderreifen sah naemlich dem anderen zum Verwechseln aehnlich. Dnach ging es endlich mal wieder ans Wasser zum Beach. Und was fuer einer. Tuerkisblaues Wasser, bis zu drei Meter hohe Wellen, weisser Sand und dazu natuerlich Sonnenschein. Die ganzen Straende in diesem Gebiet sind absolut traumhaft. Die Touristen-Prospekte haben wirklich nicht gelogen, wenn sie behaupten dass diese zu den schoensten Straenden der Welt gehoeren.
Wir haben uns noch drei Tage im Caple le Grand NP aufgehalten. Auch da viele traumhafte Straende und Buchten, wo sogar die Kangaroos faul am Strand rumliegen.
Im NP haben wir noch den Frenchman Peak bestiegen. Steiler Aufstieg, der aber von der wunderschoenen Aussicht belohnt wurde. Auf der einen Seite Wasser und Straende, auf der anderen Gruen. Danch haben wir uns von der Gruppe veranschiedet und haben in Esperance noch den Great Ocean Drive mitgenommen, wo es von einem schoenen Beach zum naechsten geht.

Von Esperance ging es zum Wave Rock. Unterwegs eine Vollbremsung gemacht, da esich gerade ein Echidna bereit erklaerte, Pose zu stehen.
Am Wave Rock Fotos vom selbigen gemacht (Wave Rock ist eine Gesteinsformation, die so aussieht wie eine Welle, die gerade bricht), gecampt und wieder unterm Sternenhimmel im Pool geplantscht.

Dienstag, April 05, 2005

14...auf dem Weg ins Nichts

Die Erde ist doch eine Scheibe!
Nach Streaky Bay ging es von Ceduna aus ins Nullarbor (or Treeless) Plain. Nichts ausser platte Landschaft zu sehen. 1.250km hat sich daran auch nicht viel geaendert. Ab und zu gibt es mal paar Baueme (Wie aufregend dass doch sein kann...), gut alle 200km ein Roadhouse (Petrol, Food, Toilets und Showers) und zwischendurch gibt es wirklich nicht viel interessantes zu sehen oder zu erleben. Einige Ausnahmen gibt es natuerlich. Entweder sind die natuerlichen Ursprungs (Cocklebiddy Cave) oder man macht sich eben selber welche. Und was eignet sich dazu am besten? Besonders wenn die naechste Werkstat 600km entfernt ist?
Mein Auto!
Nach passieren der Grenze (South Australia -> Western Australia) hab ich mir mal die Reifen etwas genauer angeschaut, weil der Wagen immer etwas nach rechts zog und irgendwie etwas eierte. Schnell stellte ich auch fest, warum. Reifen vorne rechts abgefahren. Schraeg abgefahren. Und so weit, dass das Metallnetz schon raus schaute. Also mal wieder unter Fleigeninvasion den Ersatzreifen rauf. Bis zur naechsten Reifentankstelle durfte also nichts mehr Reifentechnisches passieren.
Weiter ging es dann zur Cocklebiddy Cave. Ueber eine Dirt Road ging es abseits des Highway vorbei an Kangaroos bis ein Schild (zum Glueck steht es mitten im Weg) die Fahrt beendet. Hinterm Schild ist einfach nur ein Loch. Ohne Schild wuerde man es bei der platten Landschaft absolut uebersehen. Also lieber anhalten, aussteigen (kein Mensch da ausser wir) und mit Taschenlampe 50m tief (und ich meine tief, nicht 50m weit) hinein in die Hoehle, bis ein Unterwasseree auch hier den Weg beendet. Zum Glueck waren die Batterien der Taschenlampe neu, denn ohne Lampe ist es absolut dunkel und man haette keine Chance mehr. Nur noch ganz am Ende ist ganz leicht das Tageslicht zu erkennen. Die Hoehle ist absolut atemberaubend gewesen.

Unterwegs links und rechts der Strasse viel Roadkill gesehen. Kangaroos, an denen sich grosse Kraehen und manchmal Adler zu schaffen machten und ihr Lunch genossen.
Gecampt wurde irgendwo am Strassenrand hinterm Busch.
Die Naechte sind absolut still gewesen. Richitg still. Nun weiss ich, was Stille bedeutet.

Samstag, April 02, 2005

13...langsam wird es oeder auf der Strasse

Nachdem wir Adelaide verlassen hatten und die Berge immer flacher wurden, konnten wir uns schon mal einstimmen was uns die naechsten Kilometer so erwartete.
Zuerst ging es nach Port Augusta, wo wir uns einen Campingplatz mit Pool aussuchten und in dem nach dem Dinner ausgiebig unterm Sternenzelt geplanscht wurde.
Die 200km Strecke am naechsten Tag zum Flinders Range NP war dann noch oeder. Die Sonne knallte immer staerker vom Himmel (es ging ins Landsinnere), das Auge konnte immer weiter geradeaus gucken und der Wind wehte so stark, dass immer wieder kleine Sandtornados irgendwo auftauchten. Unterwegs tauchten immer wieder mal "historische Siedlungen" auf. Alte Ruinen, wo manchmal nur ein paar Steine zusammen stehen, manchmal ein paar Haeuser zu erkennen sind. Selten nicht aelter als 140 Jahre alt. Aber alles, was aelter als 100 Jahre ist, wird in Australien schon als Historisch bezeichnet.
Im NP haben wir uns zwei Tage aufgehalten. Campingplatz war wieder mit Pool, wieder mal wurde es frueh dunkel (um 07:30PM ist es stockdunkel) und wieder mal konnte man abends ausser Sterne gucken nicht viel machen. Tagsueber waren wir walken und haben einen "Geologen-Trail" absolviert. Das ist eine 20km-Fahrstrecke, auf derem Verlauf mehrere Stationen waren, die etwas ueber die Geologische Geschichte erzaehlt.
Danach ging es wieder auf der schnoeden Strecke zurueck nach Port Augusta auf den Campingsplatz mit Pool. Der Pool war nach staendiger Sonne und 36Grad eine echte Erfrischung.

Tags darauf veraschiedete sich aber die Sonne fuer einige Zeit. Den ganzen Tag ueber war es schon windig gewesen und der Wind wehte den Sand von den umliegenden Feldern ueber die Strasse. Mit der Zeit wurde der Wind immer heftiger. So heftig schliesslich, dass man nur noch 2-3m weit gucken konte. So macht Autofahren richtig Spass.
In Streaky Bay hat es dann aufgehoert und wir konnten uns dort den 5,5m langen Hai angucken, der dort mal gefangen wurde.